Heliogabalus Imperator für sehr stark besetztes Symphonieorchester erinnert in seiner Radikalität an Spitzenwerke wie Strawinskys ‚Sacre‘ oder Schönbergs ‚Tanz um das Goldene Kalb‘.
Es glitzert, funkelt, strahlt und brennt allerorten in diesen fulminanten Orchestereinspielungen, die Dokumente einer Künstlerfreundschaft sind. Knussen lässt Henzes klangsatte Partituren in immenser Farbigkeit aufblühen, und nicht die feinste Nuance geht dabei verloren.Fono
Forum 8/2019, Dirk Wieschollek
Das BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Oliver Knussen und der Cellist Anssi Karttunen legen exquisite Ersteinspielungen von Hans Werner Henzes Orchesterwerken vor.
Klassik.com, Dennis Roth
Die große Wertschätzung von Hans Werner Henze und Oliver Knussen beruhte auf Gegenseitigkeit: Henze schätzte den Dirigenten für funkelnde Klangfeuerwerke, die er eigenen und fremden Werken entlockte. Knussen wiederum brachte seine Wertschätzung zum Ausdruck, indem er Henzes Musik regelmäßig zu referentiellen Aufführungen brachte.
Die hier versammelten Aufnahmen zeigen Oliver Knussens herausragendes Verständnis von Hans Werner Henzes Musik. Unter seinem hochsensiblen und raffinierten Dirigat sind dem BBC Symphony Orchestra herausragende Einspielungen gelungen: Kompositionen von Hans Werner Henze, die von seiner mittleren bis zur letzten Schaffensperiode reichen.
Los Capricos übersetzt den sarkastischen Schmerz im gleichnamigen grafischen Zyklus Francisco de Goyas in eine zart-melancholische Fantasie, die sparsam mit avancierten Stilmitteln umgeht. Auch das große Orchesterwerk Heliogabalus Imperator – eine programmmusikalische Ausdeutung von Leben und Tod des römischen Kaisers Marcus Aurelius Antoninus – zeugt von Henzes eigenwilliger Spielart mit den Mitteln der musikalischen Moderne. Die Englischen Liebeslieder zeigen verschiedenste Seelenzustände, die der Solocellist Anssi Karttunen mit poetischem Leben füllt.